Sofortmaßnahmen - Verbrennungen (1. Grades)
Erste Hilfe Grundsätze
Bei der Behandlung oberflächlicher Verbrennungen orientieren sich Ersthelfer an bewährten Erste-Hilfe-Grundsätzen, die darauf abzielen, Schmerzen zu reduzieren und Infektionen zu vermeiden.
Die Erste-Hilfe-Grundsätze betreffen nur die oberste Hautschicht und äußern sich durch Rötung, Schmerzen und ggf. leichte Schwellung – keine Blasenbildung.
Die folgenden Baukästen zeigen das richtige Vorgehen Schritt für Schritt:
1. Eigensicherung beachten
sicher stellen, dass keine weitere Gefahr (z.B. Strom, Flammen, heiße Gegenstände) mehr besteht
2. Hitzequelle entfernen
die Kleidung der betroffenen Person vorsichtig entfernen, die nicht mit der Haut verklebt ist
3. mit Wasser kühlen
lauwarmes Leitungswasser (15 – 20 °C) ca. 10 – 20 Minuten auf die Verbrennung laufen lassen
4. steril abdecken
mit trockenem, sterilen Verbandtuch oder Klarsichtfolie locker abdecken; keine Salben, Hausmittel, Puder!
5. Wärmeerhalt beachten
betroffene Person warm halten, um Unterkühlung zu vermeiden – besonders Kinder!
6. beruhigen und beobachten
verletzte Person beruhigen und auf Schockzeichen achten (z. B. blasse Haut, Zittern, Unruhe)
7. Arztbesuch empfehlen
auch bei scheinbar harmlosen Verbrennungen kann eine ärztliche Kontrolle sinnvoll sein
Wann ist ein Notruf nötig?
- Verbrennung größer als die eigene Handfläche
- Blasenbildung oder tiefergehende Hautschäden
- Gesicht, Genitalien oder Gelenke betroffen
- Kinder oder ältere Menschen verletzt
- Anzeichen von Schock oder starke Schmerzen
 
			  
